Beschlussfassung von historischer Tragweite:Sportobjekt Köpfchen geht an die Stadt Zella-Mehlis zurückDie Außerordentliche Delegiertenversammlung des TSV Zella-Mehlis am 09.12.2024 war in vielerlei Hinsicht eine besondere Veranstaltung. Die Delegierten des größten Südthüringer Sportvereins waren zusammengekommen, um über die Perspektive des Sportobjektes Köpfchen zu beraten und zu beschließen. Vor 30 Jahren wurde dieses Sportobjekt von der Stadt Zella-Mehlis in Erbpacht übernommen und war seit diesem Zeitpunkt die mit Abstand größte Herausforderung der Vereinsarbeit. Im Ergebnis der Entwicklung der letzten Jahre stand auf der Tagesordnung der Beschluss zur Aufhebung des Erbbaurechtsvertrages. 45 Delegierte der Abteilungen des Vereins waren eingeladen, alle waren anwesend und einstimmig fassten sie dann auch den Beschluss, die Sportanlage und das Vereinsheim ab 01.01.2025 wieder in die Verantwortung der Stadt Zella-Mehlis zu übertragen. Überraschend war dieser Beschluss insofern nicht, da seit Jahren über die Zukunft der Erbpacht befindlichen Vereinsobjekte gesprochen und zeitweise auch gestritten wurde. ![]() Alle Delegierten stimmten für die Aufhebung des Erbbaurechts am Köpfchen Im vorangegangenen Bericht des Vorstandes erläuterte Vereinspräsident Wolfgang Schlegelmilch neben der historischen Entwicklung des seit 163 Jahren bestehenden Vereins vor allem auch die umfangreichen Investitionen und Arbeitsleistungen des Vereins und seiner Mitglieder seit Abschluss des Erbbaurechts. Dazu gehören u. a. der Ersatzneubau des Vereinsheimes und die Umgestaltung der Sportanlage in den Jahren 1999 und 2000, der Neubau des Sportplatzes nach schweren Wildschweinschäden 2006, die Erweiterung des Sportplatzes zur Verlagerung der Faustballplätze in den Jahren 2011 und 2012 und der Ausbau des Dachgeschosses des Vereinsheimes zum Traditionsraum und zum kleinen Saal in den Jahren 2012 und 2013. Insgesamt wurden Gesamtinvestitionen von 1.385.500 Euro getätigt, wobei der Großteil dieser Mittel über Fördermaßnahmen akquiriert wurde. Der Vereinspräsident betonte aber auch, dass es vor allem in den letzten Jahren ein ständiger Kampf war, die erforderlichen Mittel für Unterhalt und Werterhaltung aufzubringen. Die Belastungen durch die Eigenverantwortung für die Sportobjekte wurden immer größer und haben die gesamte Vereinsarbeit über die Maßen belastet. Der im Ergebnis vieler Gespräche mit der Stadt Zella-Mehlis zustande gekommene Beschluss ist nach Einschätzung des Vereinspräsidenten die Voraussetzung für die Lösung der wichtigsten Probleme der Vereinsarbeit. Wörtlich formulierte er: „Es beginnt eine völlig neue Etappe der Vereinsarbeit, die bei Wahrung seiner Traditionen vor allem auch auf die Zukunftssicherung gerichtet ist.“ „Wir wollen ein Stück weit an Eure Seite treten“, sagte Bürgermeister Torsten Widder in seiner Rede vor den Delegierten, mit der er um Zustimmung zu dem Beschluss warb. Auch er verwies noch einmal auf die Gespräche, die fair und in beiderseitigem Interesse geführt worden seien. Die Vereinbarung, die dem TSV eine weitere kostenfreie Nutzung der Sportstätte zusichert, sei schon umfassend vorbereitet und solle auch dem Notarvertrag beigefügt werden, „damit die Absprachen abgesichert bleiben“. Auch für die Stadt sei es neu, dass Erbbaurechtsverträge zurückgenommen werden. Doch mit diesem Schritt werde man gemeinschaftlich in die Zukunft gehen, versprach Torsten Widder. ![]() TSV Präsident Wolfgang Schlegelmilch und Bürgermeister Torsten Widder besiegeln mit Handschlag die Beschlussfassung der Delegiertenversammlung
Alle Teilnehmer und Gäste waren sich im Ergebnis der Delegiertenversammlung einig, dass diese in jeder Beziehung außerordentlich war. Dieser Tenor war auch Gegenstand vieler Gespräche während der im Anschluss stattgefundenen Jahresabschlussveranstaltung des TSV in entsprechend festlichem Rahmen. |
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